Alle Ausgaben der HRRS, Aufsätze und Anmerkungen ab dem Jahr 2000.
HRRS
Onlinezeitschrift für Höchstrichterliche Rechtsprechung zum Strafrecht
Oktober 2024
25. Jahrgang
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1097. BVerfG 2 BvL 22/23 (1. Kammer des Zweiten Senats) – Beschluss vom 25. Juli 2024 (Hanseatisches OLG Hamburg)
Unzulässige Richtervorlage zur Höhe der Vergütung von Arbeitstätigkeiten in der Sicherungsverwahrung (Darlegungsanforderungen an eine konkrete Normenkontrolle; Ausführungen zur Entscheidungserheblichkeit der Vorlagefrage und zur Verfassungswidrigkeit der Norm; verfassungsrechtlicher Prüfungsmaßstab; Übertragbarkeit der Maßstäbe zur Vergütung von Gefangenenarbeit; Resozialisierungsgebot; Verpflichtung des Gesetzgebers zur Schaffung eines umfassenden und schlüssigen Resozialisierungskonzepts; Erfordernis der Darstellung der jeweiligen Resozialisierungs- und Behandlungskonzepte und des Vergütungszwecks; Kostenbeteiligung; Umfang und Gegenstand der Beteiligung; Verhältnis zu Verdienstmöglichkeiten).
Art. 1 Abs. 1 GG; Art. 2 Abs. 1 GG; Art. 100 Abs. 1 GG; § 80 Abs. 1 BVerfGG; § 2 HmbSVVollzG; § 36 HmbSVVollzG; § 45 HmbSVVollzG; § 56 Abs. 2 HmbSVVollzG; § 40 Abs. 2 HmbStVollzG; § 49 Abs. 1 Satz 2 HmbStVollzG
1098. BVerfG 2 BvR 79/21, 2 BvR 1766/21 (1. Kammer des Zweiten Senats) – Beschluss vom 23. Juli 2024 (BGH / LG Potsdam)
Anhörungsrüge gegen die die Verwerfung der Revision (fehlendes Rechtschutzbedürfnis für eine Verfassungsbe-
schwerde gegen den Anhörungsrügebeschluss; keine neue Beschwer bei bloßem Unterbleiben einer Korrektur des gerügten Gehörsverstoßes).
Art. 103 Abs. 1 GG; § 356a StPO
1099. BVerfG 2 BvR 920/24 (2. Kammer des Zweiten Senats) – Beschluss vom 6. August 2024 (OLG Nürnberg / LG Nürnberg-Fürth)
Einstweilige Anordnung gegen die Vollstreckung einer in Ungarn verhängten Freiheitsstrafe (Exequaturverfahren; möglicher Verstoß gegen das Schuldprinzip; Verurteilung ohne Nachweis der Schuldfähigkeit; Recht auf den gesetzlichen Richter und Pflicht zur Vorlage an den EuGH; Überwiegen des Freiheitsgrundrechts im Rahmen der Folgenabwägung).
Art. 1 Abs. 1 GG; Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG; Art. 101 Abs. 1 GG; Art. 267 Abs. 2 AEUV; § 32 Abs. 1 BVerfGG
1100. BVerfG 2 BvR 1614/23 (2. Kammer des Zweiten Senats) – Beschluss vom 23. Juli 2024 (Schleswig-Holsteinisches OLG / LG Lübeck)
Fortdauer der Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus (Freiheitsgrundrecht; Sicherungsbelange der Allgemeinheit; Abwägung im Einzelfall; Grundsatz der Verhältnismäßigkeit; Aussetzungsreife; integrative Betrachtung; Gefährlichkeitsprognose; unzureichende Konkretisierung der zu erwartenden Taten; Art und Grad der Wahrscheinlichkeit; sich widersprechende Risikoeinschätzung durch Maßregelvollzugsklinik und Sachverständigen; Weisungen im Rahmen der Führungsaufsicht als mildere Maßnahmen).
Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG; Art. 20 Abs. 3 GG; Art. 104 Abs. 1 Satz 1 GG; § 63 StGB; § 67d StGB
1101. BVerfG 2 BvR 2276/20 (2. Kammer des Zweiten Senats) – Beschluss vom 22. Juli 2024 (LG Landau in der Pfalz / AG Landau in der Pfalz)
Fortdauer der Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus (Freiheitsgrundrecht; Sicherungsbelange der Allgemeinheit; Abwägung im Einzelfall; Grundsatz der Verhältnismäßigkeit; Aussetzungsreife; integrative Betrachtung; Gefährlichkeitsprognose; unzureichende Konkretisierung der zu erwartenden Taten; Art und Grad der Wahrscheinlichkeit; Überschreitung der gesetzlichen Überprüfungsfrist; Sicherstellung einer rechtzeitigen Entscheidung; eigenverantwortliche Fristkontrolle durch den Vorsitzenden oder den Berichterstatter; verfahrensrechtliche Absicherung des Freiheitsgrundrechts; Überwachung des Sachverständigen; Einverständnis der Verteidigung; Hinzuziehung eines externen Sachverständigen; Gebot bestmöglicher Sachaufklärung; Verbot der Bestellung eines in der Unterbringungseinrichtung tätigen Sachverständigen; Anwendbarkeit bei Beschäftigung in derselben übergeordneten betrieblichen Einheit).
Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG; Art. 20 Abs. 3 GG; Art. 104 Abs. 1 Satz 1 GG; § 63 StGB; § 67d StGB; § 67e Abs. 2 StGB; § 463 Abs. 4 Satz 3 StPO
1102. BGH 1 StR 101/24 – Urteil vom 25. Juli 2024 (LG Freiburg)
Besitz kinderpornographischer Schriften (Konkurrenzen bei gleichzeitigem Besitz selbst hergestellter und weiterer kinderpornographischer Schriften: Tateinheit).
§ 184b Abs. 1 Nr. 4, Abs. 3 StGB; § 52 StGB
1103. BGH 1 StR 110/24 – Beschluss vom 25. Juli 2024 (LG Landshut)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1104. BGH 1 StR 150/24 – Beschluss vom 10. Juli 2024 (LG Traunstein)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1105. BGH 1 StR 162/24 – Beschluss vom 27. Juni 2024 (LG Ravensburg)
Anordnung der Unterbringung in einer Entziehungsklinik (hinreichend konkrete Erfolgsaussicht); tatrichterliche Beweiswürdigung (Abweichen von einem eingeholten Sachverständigengutachten: erforderliche Darstellung im Urteil).
§ 64 Satz 2 StGB; § 261 StPO; § 267 Abs. 2 Satz 1 StPO
1106. BGH 1 StR 56/24 – Beschluss vom 24. Juli 2024 (LG Waldshut-Tiengen)
Meistbegünstigungsprinzip bei Anwendung von BtMG und KCanG (Bedeutung von Cannabis als „weiche“ Droge für das Vorliegen eines minderschweren Falls des bewaffneten Handeltreibens).
§ 2 Abs. 3 StGB; § 34 Abs. 4 Nr. 4 KCanG; § 30a Abs. 2 Nr. 2, Abs. 3 BtMG
1107. BGH 1 StR 60/24 – Beschluss vom 23. Juli 2024 (LG Stuttgart)
Urteilstenor bei Anordnung der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt (Freispruch, wenn eine Schuldunfähigkeit nicht ausgeschlossen werden kann).
§ 64 StGB; § 20 StGB; § 268 Abs. 2 Satz 1 StPO
1108. BGH 1 StR 68/24 – Urteil vom 25. Juli 2024 (LG Oldenburg)
Strafzumessung (Verhältnis von minderschwerem Fall und vertypten Strafzumessungsgründen).
§ 46 StGB; § 50 StGB
1109. BGH 1 StR 73/24 – Beschluss vom 23. Juli 2024 (LG Mannheim)
BGHSt; Falschbeurkundung im Amt (Begriff der öffentlichen Urkunde: Reichweite des öffentlichen Glaubens, hier: Zulassungsbescheinigung Teil II).
§ 348 StGB
1110. BGH 1 StR 165/24 – Beschluss vom 22. Juli 2024 (LG Kempten)
Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand.
§ 44 Satz 1 StPO
1111. BGH 1 StR 179/24 – Beschluss vom 9. Juli 2024 (LG Traunstein)
Änderung des Schuldspruchs wegen Inkrafttreten des KCanG.
§ 354a StPO
1112. BGH 1 StR 188/24 – Beschluss vom 9. Juli 2024 (LG München I)
Strafzumessung (notwendige Erörterung des vertypten Strafmilderungsgrundes der Aufklärungshilfe).
§ 46 StGB; § 46b StGB; § 267 Abs. 3 Satz 1 StGB
1113. BGH 1 StR 195/24 – Beschluss vom 10. Juli 2024 (LG Mannheim)
Unerlaubtes Handeltreiben mit Cannabis in nicht geringer Menge (Bestimmung der nicht Betäubungsmittelmenge bei teilweisem Besitz zum Eigenkonsum); Anpassung des Schuldspruchs an das KCanG.
§ 34 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 3 Nr. 4 KCanG; § 3 KCanG; § 354 StPO
Senat muss nicht entscheiden, ob in Fällen, in denen die Besitzmenge teilweise zum Eigenkonsum und teilweise zum Handeltreiben dienen soll, im Rahmen der Strafzumessung bei der Bestimmung der nicht geringen Menge beim Eigenkonsumanteil die erlaubte Besitzmenge im Sinne von § 3 KCanG heraus zu rechnen ist. Die Gesetzesbegründung (BT-Drucks. 20/8704, S. 96 zu § 3 Erlaubter Besitz von Cannabis) legt das nicht nahe.
1114. BGH 1 StR 196/24 – Beschluss vom 24. Juli 2024 (LG München I)
Meistbegünstigungsprinzip (Einführung des KCanG).
§ 2 Abs. 3 StGB
1115. BGH 1 StR 237/24 – Beschluss vom 7. August 2024 (LG Ulm)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1116. BGH 1 StR 238/24 – Beschluss vom 24. Juli 2024 (LG München I)
Formanforderungen an die Begründung der Revision (Formunwirksamkeit bei Einreichen in einfach signierter Form über das beA-Postfach einer Kanzleimitarbeiterin).
§ 32a Abs. 3 Alt. 2 StPO
1117. BGH 1 StR 239/24 – Beschluss vom 24. Juli 2024 (LG München II)
Besitz kinderpornographischer Schriften (Konkurrenzen bei gleichzeitigem Besitz bereits veröffentlichter und weiterer kinderpornographischer Schriften: Tateinheit).
§ 184b Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3 StGB; § 52 StGB
1118. BGH 1 StR 242/24 – Beschluss vom 23. Juli 2024 (LG München I)
Anpassung des Schuldausspruchs an das KCanG
§ 354a StPO
1119. BGH 1 StR 245/24 – Beschluss vom 24. Juli 2024 (LG Landshut)
Besitz kinderpornographischer Schriften (Konkurrenzen bei gleichzeitigem Besitz sich zuvor beschaffter und weiterer kinderpornographischer Schriften: Tateinheit).
§ 184b Abs. 3 StGB; § 52 StGB
1120. BGH 1 StR 261/24 – Beschluss vom 24. Juli 2024 (LG Frankfurt am Main)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1121. BGH 1 StR 265/24 – Beschluss vom 6. August 2024 (LG München I)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1122. BGH 1 StR 269/24 – Beschluss vom 19. August 2024 (LG Ravensburg)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1123. BGH 1 StR 274/24 – Beschluss vom 25. Juli 2024 (LG München II)
Bewaffnetes Handeltreiben mit Cannabis in nicht geringer Menge (Begriff des Mitsichführens: Zugriffsmöglichkeit, Bestimmung des Gegenstands zur Verletzung von Personen; Begriff der nicht geringen Menge: hinreichende Bestimmtheit, keine Änderung des Grenzwerts für Cannabis durch das KCanG).
Art. 103 Abs. 2 GG; § 34 Abs. 3 Satz 2 Nr. 4, Abs. 4 Nr. 4 KCanG; § 29a BtMG
1124. BGH 1 StR 278/24 – Beschluss vom 24. Juli 2024 (LG Freiburg im Breisgau)
Meistbegünstigungsprinzip.
§ 2 Abs. 3 StGB
1125. BGH 1 StR 315/24 – Beschluss vom 20. August 2024 (LG Mannheim)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1126. BGH 1 StR 345/24 – Beschluss vom 21. August 2024 (LG Landshut)
Anordnung der Unterbringung in einer Entziehungsklinik (Erfordernis einer Substanzkonsumstörung).
§ 64 Satz 1 Halbsatz 2 StGB
1127. BGH 1 StR 430/23 – Urteil vom 7. August 2024 (LG Stuttgart)
Körperverletzung mit Todesfolge (Gefährlichkeitszusammenhang, wenn die unmittelbar zum Tod führende Verletzungshandlung durch einen anderen Beteiligten ausgeführt wurde: Zurechnung von Exzesshandlungen, heimtückischer Überfall in Überzahl; Konkurrenzen: Konsumtion der bewaffneten, gemeinschaftlichen und lebensgefährlichen Körperverletzung, Tatmehrheit bei Gewalthandlungen gegen mehrere Opfer); gefährliche Körperverletzung (Begriff des hinterlistigen Überfalls); tatrichterliche Beweiswürdigung (Darstellungsanforderungen bei Identifizierung des Täters allein aufgrund einer Zeugenaussage: Wiedergabe der Zeugenaussage und der Umstände der Identifizierung).
§ 227 Abs. 1 StGB; § 223 Abs. 1 StGB; § 224 Abs. 1 Nr. 2, 3, 4, 5 StGB; § 52 StGB; § 53 StGB; § 261 StGB; § 267 Abs. 1 Satz 1 StGB
1128. BGH 1 StR 438/19 – Beschluss vom 24. Juli 2024
Bestimmung des Gegenstandswerts einer Revision gegen eine Einziehungsentscheidung.
§ 33 Abs. 1 RVG
1129. BGH 1 StR 445/23 – Beschluss vom 5. August 2024
Festsetzung einer Wertgebühr für die anwaltliche Tätigkeit im Revisionsverfahren gegen eine Einziehung.
§ 73 StGB; § 33 Abs. 1 RVG; § 2 Abs. 1 RVG, Nr. 4142 Vergütungsverzeichnis zum RVG
1130. BGH 1 StR 471/23 – Urteil vom 25. Juli 2024 (LG Landshut)
Täter-Opfer-Ausgleich (erforderlicher kommunikativer Prozess zwischen Täter und Opfer: Erfordernis eines Geständnisses bei schweren Gewalt- und Sexualdelikten, Bereitschaft des Opfers, sich auf einen kommunikativen Prozess einzulassen); Heimtückemord (Voraussetzungen).
§ 46a Nr. 1 StGB; § 211 StGB
1131. BGH 2 StR 107/24 – Beschluss vom 1. August 2024
Vorlage an den großen Senat für Strafsachen (sowohl zum Handeltreiben als auch für den Eigenkonsum vorrätig gehaltenes Cannabis: Gesamtmenge, Teilmenge; Einziehung: dem Eigenkonsum dienendes Cannabis, Ausnahme; Rechtsprechung der Strafsenate); Besitz von Cannabis (Besitz: Differenzierung nach Grund oder Zweck des Besitzes, tatsächliche Besitzherrschaft, Besitzzweck, Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Betäubungsmittelgesetz, Handelsmenge, Eigenverbrauchsmenge, Gesamtmenge, Auslegung, Wortlaut, Wille des Gesetzgebers, Telos, Systematik; Einziehung: Freimenge, Obergrenze).
§ 132 Abs. 4 GVG; § 34 KCanG; § 37 KCanG; § 29a BtMG; § 29 BtMG
1132. BGH 2 StR 185/24 – Beschluss vom 4. Juni 2024 (LG Kassel)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1133. BGH 2 StR 2/24 – Urteil vom 19. Juni 2024 (LG Marburg)
Beweiswürdigung (Gesamtwürdigung); Kognitionspflicht (Handeltreiben mit Cannabis; Handeltreiben mit Betäubungsmitteln); Unterbringung in einer Entziehungsanstalt (überwiegend; Erfolgsaussicht: Wahrscheinlichkeit, Gesamtwürdigung).
§ 261 StPO; § 264 StPO; § 34 KCanG; § 29 BtMG; § 64 StGB
1134. BGH 2 StR 28/24 – Urteil vom 3. Juli 2024 (LG Köln)
Brandstiftung (Vorsatz: Beweiswürdigung, schwere Brandstiftung, Inbrandsetzen, ganz oder teilweises Zerstören, Untereinheit eines Mehrfamilienhauses, wesentlicher Bestandteil; Inbrandsetzen: Vollendung, Ausbreitung des Feuers auf für die Wohnnutzung wesentliche Teile; Versuch: Rücktritt).
§ 306 StGB; § 306a StGB; § 23 StGB; § 24 StGB; § 261 StPO
1135. BGH 2 StR 51/24 – Urteil vom 8. Mai 2024 (LG Erfurt)
Besonders schwere Vergewaltigung (Verwenden einer Waffe oder eines gefährlichen Werkzeugs: bei der Tat, gefährliches Werkzeug); Geiselnahme (Sichbemächtigen: stabilisierte Bemächtigungslage, Schutz- und Fluchtmöglichkeit; Vorsatz für die einzelnen Nötigungshandlungen).
§ 177 Abs. 8 StGB; § 239b StGB
1136. BGH 2 StR 64/24 – Beschluss vom 6. Juni 2024 (LG Darmstadt)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1137. BGH 2 StR 67/24 – Beschluss vom 7. Mai 2024 (LG Frankfurt am Main)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1138. BGH 2 StR 72/24 – Beschluss vom 17. Juli 2024 (LG Frankfurt am Main)
Wirksame Zurücknahme der Revision.
§ 302 StPO
1139. BGH 2 StR 195/24 – Beschluss vom 18. Juni 2024 (LG Gießen)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1140. BGH 2 StR 213/24 – Beschluss vom 3. Juli 2024 (LG Gera)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1141. BGH 2 StR 217/24 – Beschluss vom 15. Juli 2024 (LG Wiesbaden)
Verwerfung der Revision als unzulässig.
§ 349 Abs. 1 StPO
1142. BGH 2 StR 218/24 – Beschluss vom 17. Juli 2024 (LG Köln)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1143. BGH 2 StR 221/24 – Beschluss vom 5. Juni 2024 (LG Bonn)
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand.
§ 44 StPO
1144. BGH 2 StR 222/23 – Urteil vom 17. Juli 2024 (LG Köln)
Sexualdelikte (Freispruch: Beweiswürdigung, konkrete Bezeichnung des strafbaren Verhaltens, unbestimmte Feststellung, sexueller Übergriff zum Nachteil von Kindern, Individualisierbarkeit der Taten).
§ 261 StPO; § 176 StGB
1145. BGH 2 StR 225/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Mühlhausen)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1146. BGH 2 StR 270/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Erfurt)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1147. BGH 2 StR 292/24 – Beschluss vom 15. Juli 2024 (LG Köln)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1148. BGH 2 StR 471/23 – Beschluss vom 29. August 2024
Auslagen und Aufwendungen des Pflichtverteidigers.
§ 46 Abs. 2 RVG
1149. BGH 2 StR 479/23 – Beschluss vom 19. Juni 2024 (LG Köln)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1150. BGH 2 StR 479/23 – Beschluss vom 19. Juni 2024 (LG Köln)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1151. BGH 2 StR 479/23 – Urteil vom 19. Juni 2024 (LG Köln)
Schadenswidergutmachung (Ratenzahlung: Einkommensverhältnisse, vage Versprechung für eine ferne Zukunft, Schuldanerkenntnis, Abschluss eines zivilrechtlichen Vergleichs); Täter-Opfer-Ausgleich; Beweiswürdigung (beschränkte Revisibilität).
§ 46a StGB; § 261 StPO
1152. BGH 2 StR 522/23 – Beschluss vom 18. Juni 2024 (LG Aachen)
Handeltreiben mit Cannabis (Konkurrenzen: Einfuhr, Beihilfe zum Handeltreiben, bandenmäßige Begehung, Tateinheit, Verbinden zu einer Tat, Bewertungseinheit, Tatmehrheit, Handeltreiben mit Betäubungsmitteln, Anzahl der Beihilfehandlungen, Zahl der geförderten Haupttaten, mehrere Taten im Verhältnis der Tateinheit).
§ 34 KCanG; § 52 StGB; § 27 StGB; § 53 StGB; § 30a BtMG
1153. BGH 2 ARs 67/24 (2 AR 14/24) – Beschluss vom 30. Juli 2024
Verwerfung der Anhörungsrüge als unzulässig.
§ 356a StPO
1154. BGH 2 ARs 99/24 (2 AR 39/24) – Beschluss vom 30. Juli 2024
Verwerfung der Anhörungsrüge als unzulässig.
§ 356a StPO
1155. BGH 2 ARs 152/24 (2 AR 104/24) – Beschluss vom 29. Juli 2024
Beschwerden gegen Beschlüsse und Verfügungen der Oberlandesgerichte (Zuständigkeit).
§ 304 StPO
1156. BGH 2 ARs 185/24 (2 AR 121/24) – Beschluss vom 2. Juli 2024
Zuständigkeitsbestimmung durch das gemeinschaftliche obere Gericht.
§ 14 StPO
1157. BGH 2 ARs 198/24 (2 AR 124/24) – Beschluss vom 1. August 2024
Aufhebung des Abgabebeschlusses.
§ 42 JGG
1158. BGH 2 ARs 210/24 (2 AR 131/24) – Beschluss vom 17. Juli 2024
Aufhebung des Abgabebeschlusses.
§ 42 JGG
1159. BGH 2 ARs 220/24 (2 AR 116/24) – Beschluss vom 17. Juli 2024
Geltung für Auslandstaten in anderen Fällen (Geldwäsche: abstraktes Gefährdungsdelikt, Geschädigter).
§ 7 StGB; § 261 StGB
1160. BGH 4 StR 15/24 – Urteil vom 20. Juni 2024 (LG Aachen)
Mord (Heimtücke: Arglosigkeit, Wehrlosigkeit, bewusstes Ausnutzen); unerlaubtes Entfernen vom Unfallort (Verkehrsunfall: typische Gefahren des Straßenverkehrs); Totschlag (Versuch: bedingter Tötungsvorsatz, Beweiswürdigung).
§ 211 StGB; § 142 StGB; § 212 StGB; § 23 StGB; § 261 StPO
1161. BGH 4 StR 62/24 – Beschluss vom 18. Juli 2024 (LG Münster)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1162. BGH 4 StR 8/24 – Beschluss vom 23. April 2024 (LG Lüneburg)
Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus (Gefährlichkeitsprognose: erhebliche Taten, Zufallsopfer, einfache Körperverletzung, Polizeibeamte, Nötigungshandlung, symptomatischer Zusammenhang, sonstiges Verhalten).
§ 63 StGB
Eine Tat ist erheblich im Sinne des § 63 Satz 1 StGB, wenn sie mindestens der mittleren Kriminalität zuzurechnen ist, den Rechtsfrieden empfindlich stört und geeignet ist, das Gefühl der Rechtssicherheit der Bevölkerung erheblich zu beeinträchtigen. Insbesondere Gewalt- und Aggressionsdelikte zählen auch nach der am 1. August 2016 in Kraft getretenen Fassung des § 63 StGB regelmäßig zu den erheblichen Straftaten im Sinne des § 63 Satz 1 StGB. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich diese Taten gegen Zufallsopfer im öffentlichen Raum richten und zu erheblichen Einschränkungen in der Lebensführung der Opfer oder sonst schwerwiegenden Folgen führen. Anders kann es allerdings bei einfachen Körperverletzungen im Sinne des § 223 Abs. 1 StGB liegen, wenn diese mit nur geringer Gewaltanwendung verbunden sind und die Erheblichkeitsschwelle der tatbestandlich vorausgesetzten Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit nur unwesentlich überschreiten.
1163. BGH 4 StR 123/24 – Beschluss vom 17. Juli 2024 (LG Bielefeld)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1164. BGH 4 StR 125/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Bielefeld)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1165. BGH 4 StR 127/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Hagen)
Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen (Obhutsverhältnis: Anvertrautsein, Abhängigkeitsverhältnis, Zusammenleben in häuslicher Gemeinschaft, tatsächliche Verhältnisse des Einzelfalls, Eltern, Übertragung eines Teils der Erziehungsgewalt); schwerer sexueller Missbrauch von Kindern (Rücktritt).
§ 174 StGB; § 176a StGB aF; § 24 StGB
1166. BGH 4 StR 130/24 – Beschluss vom 4. Juli 2024 (LG Bochum)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1167. BGH 4 StR 138/22 – Beschluss vom 29. Mai 2024 (LG Essen)
Totschlag (Kausalität: Fortwirkung, Eröffnung einer neuen Ursachenreihe, Beweiswürdigung, Nachweis über die Wiedergabe einer Beobachtung des Beschuldigten, Kaliumchloridlösung, ECMO-Behandlung, Wahlfeststellung, Gesamthirntod).
§ 212 StGB; § 261 StPO
1168. BGH 4 StR 147/24 – Beschluss vom 11. September 2024 (LG Stuttgart)
Gegenstand des Urteils (Strafklageverbrauch; prozessuale Tat: Tateinheit, Tatmehrheit, unmittelbare innere Verknüpfung verschiedener Handlungen miteinander, Unrechts- und Schuldgehalt, einheitlicher Lebensvorgang, Beihilfe zum Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, gefährliche Körperverletzung, gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, Ausnahmefall, Handlungszäsur, einheitlicher Wille, Flucht vom Tatort, Angriffsrichtung, Kollektivrechtsgut, Verdeckungsabsicht, Vertrauensschutz).
Art. 103 Abs. 3 GG; § 264 StPO; § 52 StGB; § 53 StGB; § 27 StGB; § 224 StGB; § 315b StGB; § 29a BtMG
Auch sachlich-rechtlich selbständige Taten (§ 53 StGB) können prozessual eine Tat im Sinne von § 264 StPO sein. Dabei kommt es im Einzelfall darauf an, ob die verschiedenen Handlungen nicht nur äußerlich ineinander übergehen, sondern auch innerlich derart unmittelbar miteinander verknüpft sind, dass der Unrechts- und Schuldgehalt der einen Handlung nicht ohne die Umstände, die zu der anderen Handlung geführt haben, richtig gewürdigt werden kann und ihre getrennte Würdigung und Aburteilung in verschiedenen Verfahren einen einheitlichen Lebensvorgang unnatürlich aufspalten würde. Dies kann über die tatsächlichen Umstände hinaus nicht unabhängig von den verletzten Strafbestimmungen beurteilt werden; die notwendige innere Verknüpfung der mehreren Beschuldigungen muss sich vielmehr unmittelbar aus den ihnen zugrundeliegenden Handlungen und Ereignissen unter Berücksichtigung ihrer strafrechtlichen Bedeutung ergeben.
1169. BGH 4 StR 166/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Hagen)
Gegenstandslosigkeit der Revisionsrücknahme.
§ 349 Abs. 2 StPO
1170. BGH 4 StR 168/24 – Beschluss vom 3. Juli 2024 (LG Arnsberg)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1171. BGH 4 StR 191/23 – Beschluss vom 30. Januar 2024 (LG Dortmund)
Untreue (Gegenstand des Urteils: prozessuale Tat; Vermögensbetreuungspflicht: faktischer Geschäftsführer, Handeln für einen anderen, Darlehen, zweckgebunden; Vermögensnachteil: Gesamtsaldierung; Konkurrenzen).
§ 266 StGB; § 14 StGB; § 264 StPO
1172. BGH 4 StR 227/24 – Beschluss vom 29. August 2024 (LG Kassel)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1173. BGH 4 StR 229/24 – Beschluss vom 29. August 2024 (LG Münster)
Zurückweisung der Anhörungsrüge.
§ 356a StPO
1174. BGH 4 StR 232/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Bielefeld)
Verwerfung der Revision als unzulässig.
§ 349 Abs. 1 StPO
1175. BGH 4 StR 271/24 – Beschluss vom 28. August 2024 (LG Münster)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1176. BGH 4 StR 287/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Zweibrücken)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1177. BGH 4 StR 289/24 – Beschluss vom 13. August 2024 (LG Essen)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1178. BGH 4 StR 301/24 – Beschluss vom 13. August 2024 (LG Dortmund)
Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus (Gefährlichkeitsprognose: Gesamtwürdigung, kein strafrechtliches In-Erscheinung-Treten trotz bestehender Grunderkrankung, Indiz, symptomatischer Zusammenhang).
§ 63 StGB
1179. BGH 4 StR 307/23 – Beschluss vom 17. Juni 2024 (LG Siegen)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1180. BGH 4 StR 311/24 – Beschluss vom 11. September 2024 (LG Bielefeld)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1181. BGH 4 StR 317/24 – Beschluss vom 11. September 2024 (LG Essen)
Handeltreiben mit Cannabis (Konkurrenzen: Einfuhr von Cannabis).
§ 34 KCanG
1182. BGH 4 StR 354/23 – Urteil vom 14. März 2024 (LG Neuruppin)
Diebstahl mit Waffen (gefährliches Werkzeug: objektive Beschaffenheit, objektive Kriterien, subjektives Element, Systematik, Gefahr, Waffe im technischen Sinne, verwendungsneutrale Gegenstände, subjektive Zwecksetzung, Strafzumessung, Brechstange); Konkurrenzen (ununter-
brochene Fluchtfahrt: Tat); Vorbereitung eines Explosions- oder Strahlungsverbrechens (Sprengstoff: Feuerwerkskörper, Erlaubnis, inländischer Markt; Verwahren: Ausüben tatsächlicher Herrschaftsgewalt, Vorstellung des Täters, Änderung des Verwendungszwecks) verbotenes Kraftfahrzeugrennen (abstraktes Gefährdungsdelikt; grob verkehrswidrig; rücksichtslos; überschießende Innentendenz: notwendiges Zwischenziel, Polizeifluchtfälle); gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr (konkrete Gefahr: Beinahe-Unfall); verminderte Schuldfähigkeit (alkoholbedingte erhebliche Beeinträchtigung der Steuerungsfähigkeit: Gesamtwürdigung).
§ 244 StGB; § 52 StGB; § 310 StGB; § 308 StGB; § 315d StGB; § 21 StGB
1183. BGH 4 StR 390/23 – Beschluss vom 3. Juli 2024 (LG Bochum)
Unterbringung in einer Entziehungsanstalt (Hang: schwerwiegend, dauernd, kumulativ; symptomatischer Zusammenhang; Erfolgsaussicht: neue Fassung, Ablehnung der Therapie im Maßregelvollzug, Gesamtwürdigung; Jugendstrafe: Erziehungsrückstände).
§ 64 StGB; § 5 JGG
1. Erforderlich für einen Hang im Sinne des § 64 Satz 1 Halbsatz 2 StGB nF ist eine Substanzkonsumstörung, infolge derer eine dauernde und schwerwiegende Beeinträchtigung der Lebensgestaltung, der Gesundheit, der Arbeits- oder der Leistungsfähigkeit eingetreten ist und fortdauert. Beide Merkmale – schwerwiegend und dauernd – müssen in dem betroffenen Lebensbereich kumulativ erfüllt sein.
2. Durch § 64 Satz 2 StGB nF sind die Anforderungen an die günstige Behandlungsprognose „moderat angehoben“ worden, indem jetzt eine „Wahrscheinlichkeit höheren Grades“ vorausgesetzt ist. Der Behandlungserfolg muss zudem „aufgrund tatsächlicher Anhaltspunkte“ zu erwarten sein. Lehnt ein Angeklagter die Therapie im Maßregelvollzug ab, können solche Anhaltspunkte nur dann angenommen werden, wenn im Urteil konkret dargelegt wird, welche Instrumente im Maßregelvollzug zur Verfügung stehen, mit denen diese Haltung überwunden werden kann. Im Übrigen bleibt es dabei, dass die Beurteilung der Erfolgsaussicht im Rahmen einer Gesamtwürdigung der Täterpersönlichkeit und aller sonstigen maßgebenden Umstände vorzunehmen ist.
1184. BGH 4 StR 409/23 – Urteil vom 1. August 2024 (LG Frankfurt am Main)
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort (Beihilfe: psychische Beihilfe, Beweiswürdigung); Täter-Opfer-Ausgleich (umfassende Ausgleichsbemühungen: Übernahme von Verantwortung).
§ 142 StGB; § 27 StGB; § 46a StGB; § 261 StPO
1185. BGH 4 StR 424/23 – Beschluss vom 16. Juli 2024
Einstellung des Verfahrens bei Verfahrenshindernis (Tod des Beschuldigten).
§ 206a StPO
1186. BGH 4 StR 480/23 – Beschluss vom 28. August 2024 (LG Bochum)
Unterbringung in einer Entziehungsanstalt (neue Fassung; Hang: dauernde und schwerwiegende Beeinträchtigung, kumulativ; symptomatischer Zusammenhang; Erfolgsaussicht: Ablehnung des Maßregelvollzugs, Gesamtwürdigung; nachträgliche Gesamtstrafenbildung: Aufrechterhaltung der Maßregel); Handeltreiben mit Cannabis; Gesamtstrafenbildung (Zäsur durch rechtskräftige Vorverurteilung: Tatbeendigung).
§ 64 StGB nF; § 55 StGB; § 34 KCanG
1187. BGH 3 StR 20/24 – Urteil vom 8. August 2024 (LG Koblenz)
Betäubungsmittelstrafrecht; Handeltreiben mit neuen psychoaktiven Stoffen (Gewerbsmäßigkeit); Einfuhr von Cannabis; Abgabe von Cannabis; Handeltreiben mit Betäubungsmitteln (eigennützige Tätigkeit); Beweiswürdigung des Tatgerichts (Lückenhaftigkeit; überspannte Anforderungen; Bewertung der Einlassung des Angeklagten); zeitliche Geltung von Strafgesetzen (lex mitior; milderes Gesetz).
§ 29 BtMG; § 4 NpSG; § 34 Abs. 1 KCanG; § 2 Abs. 3 StGB; § 261 StPO
1188. BGH 3 StR 286/23 – Urteil vom 29. Mai 2024 (LG Trier)
Betäubungsmittelstrafrecht (Konkurrenzen: Abgrenzung zwischen Bewertungseinheit und Tateinheit; Strafzumessung); bewaffnetes Handeltreiben mit Cannabis; zeitliche Geltung von Strafgesetzen (lex mitior; milderes Gesetz); Unterbringung in eine Entziehungsanstalt; Kognitionspflicht.
§ 29 BtMG; § 34 KCanG; § 2 Abs. 3 StGB; § 64 StGB; § 264 Abs. 1 StPO
1189. BGH 3 StR 40/24 – Beschluss vom 26. Juni 2024 (LG Oldenburg)
Betäubungsmittelstrafrecht; bewaffnetes Handeltreiben mit Cannabis; Entgegennahme von Cannabis (Freigrenze); zeitliche Geltung von Strafgesetzen (lex mitior; milderes Gesetz).
§ 29 BtMG; § 34 KCanG; § 2 Abs. 3 StGB
1190. BGH 3 StR 65/24 – Urteil vom 11. Juli 2024 (LG Osnabrück)
Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus (Schuldfähigkeit; Symptomcharakter; Gefährlichkeitsprognose); Aufklärungsrüge (Reichweite und Grenzen der Aufklärungspflicht zur Vordelinquenz und Krankheitsgeschichte des Angeklagten).
§ 63 StGB; § 244 Abs. 2 StPO
1191. BGH 3 StR 98/24 – Beschluss vom 10. Juli 2024 (LG Kleve)
Betäubungsmittelstrafrecht; Handeltreiben mit Cannabis; Bandenanbau von Cannabis; Bandenherstellung von Cannabis; zeitliche Geltung von Strafgesetzen (lex mitior; milderes Gesetz).
§ 29 BtMG; § 34 KCanG; § 2 Abs. 3 StGB
1192. BGH StB 39/24 – Beschluss vom 21. August 2024 (OLG Stuttgart)
Beschwerde betreffend die Feststellung der Rechtswidrigkeit der Anordnung und Vollstreckung der Beugehaft durch das Oberlandesgericht (Statthaftigkeit; Beschwer);
Auskunftsverweigerungsrecht des Zeugen (Umfang; Gefahr straf- oder bußgeldrechtlicher Verfolgung; Strafklageverbrauch); Voraussetzungen der Beugehaft (Sachaufklärungspflicht; Verhältnismäßigkeit).
§ 55 StPO; § 70 StPO; § 304 Abs. 4 Satz 2 Hs. 2 Nr. 1 StPO
1193. BGH StB 54/24 – Beschluss vom 27. August 2024
BGHR; allgemeine Funktionsträgerimmunität; Fortdauer der Untersuchungshaft (Haftbeschwerde; dringender Tatverdacht; Fluchtgefahr; Verhältnismäßigkeit); geheimdienstliche Agententätigkeit (Tathandlung; Abgrenzung zwischen Täterschaft und Teilnahme).
§ 20 Abs. 2 GVG; § 112 StPO; § 99 Abs. 1 Nr. 1 StGB
1194. BGH 5 StR 104/24 – Urteil vom 15. August 2024 (LG Hamburg)
Beweiswürdigung bei Verurteilung wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern.
§ 261 StPO
1195. BGH 5 StR 121/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Hamburg)
Einziehung im selbständigen Verfahren.
§ 76a StGB
1196. BGH 5 StR 122/24 – Beschluss vom 21. Mai 2024 (LG Berlin)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuer Rechtslage.
§ 34 KCanG
1197. BGH 5 StR 130/24 – Beschluss vom 12. September 2024 (LG Hamburg)
Gegenstandslosigkeit der Revisionsrücknahme.
§ 302 StPO
1198. BGH 5 StR 140/24 – Beschluss vom 16. Juli 2024 (LG Dresden)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1199. BGH 5 StR 159/24 – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Hamburg)
Einfuhr von Betäubungsmitteln.
§ 29 BtMG
1200. BGH 5 StR 24/24 – Beschluss vom 4. Juli 2024 (LG Hamburg)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuem Recht; Verhandeln zur Sache.
§ 34 KCanG; § 229 StPO
1201. BGH 5 StR 76/24 – Urteil vom 1. August 2024 (LG Berlin)
Bewaffnetes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln (Zugriffsmöglichkeit zu irgendeinem Zeitpunkt im Tatverlauf); Beweiswürdigung.
§ 30a Abs. 2 Nr. 2 BtMG; § 261 StPO
Für den Qualifikationstatbestand des § 30a Abs. 2 Nr. 2 BtMG genügt es in Fällen, in denen sich die Tat aus mehreren Einzelakten zusammensetzt, dass der qualifizierende Umstand bei einem Einzelakt verwirklicht ist. Es reicht also aus, dass der Täter zu irgendeinem Zeitpunkt im gesamten Tatverlauf eine Zugriffsmöglichkeit auf die Waffe hat. Beim Handeltreiben mit Betäubungsmitteln wird das Mitsichführen einer Schusswaffe oder eines seiner Art nach zur Verletzung von Personen geeigneten und bestimmten Gegenstandes daher auch bei Teilakten erfasst, die dem eigentlichen Güterumsatz vorausgehen oder nachfolgen. Zu den relevanten Teilakten des Handeltreibens zählt folglich auch das Vorhalten einer Handelsmenge zum Vertrieb.
1202. BGH 5 StR 174/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Bremen)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuer Rechtslage.
§ 34 KCanG
1203. BGH 5 StR 180/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Berlin)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuer Rechtslage.
§ 34 KCanG
1204. BGH 5 StR 185/24 – Beschluss vom 16. Juli 2024 (LG Chemnitz)
Rüge der Nichtbescheidung eines Beweisantrags.
§ 244 Abs. 6 S. 1 StPO
1205. BGH 5 StR 196/24 – Beschluss vom 10. September 2024 (LG Kiel)
Teileinstellung.
§ 154 Abs. 2 StPO
1206. BGH 5 StR 197/24 – Beschluss vom 18. Juli 2024 (LG Hamburg)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuem Recht
§ 34 KCanG
1207. BGH 5 StR 201/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Hamburg)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuer Rechtslage.
§ 34 KCanG
1208. BGH 5 StR 210/24 – Beschluss vom 17. Juli 2024 (LG Hamburg)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuem Recht.
§ 34 KCanG
1209. BGH 5 StR 211/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Hamburg)
Erfordernis tatrichterlicher Ermessensausübung bei Einziehung von Tatmitteln.
§ 74 StGB
1210. BGH 5 StR 212/24 – Beschluss vom 17. Juli 2024 (LG Leipzig)
Verneinung eines strafbefreienden Rücktritts.
§ 24 StGB
1211. BGH 5 StR 215/24 – Beschluss vom 20. August 2024 (LG Bremen)
Prüfung der Schuldfähigkeit (Einsichtsfähigkeit).
§ 20 StGB; § 21 StGB
1212. BGH 5 StR 222/24 – Beschluss vom 21. Mai 2024 (LG Lübeck)
Voraussetzungen der prozessualen Handlungsfähigkeit bei Rücknahme eines Rechtsmittels.
§ 302 StPO
1213. BGH 5 StR 226/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Hamburg)
Korrektur der Einziehungsentscheidung.
§ 73 StGB
1214. BGH 5 StR 232/24 – Beschluss vom 17. Juli 2024 (LG Flensburg)
Prüfung der verminderten Schuldfähigkeit bei Drogenabhängigkeit.
§ 20 StGB; § 21 StGB
1215. BGH 5 StR 236/24 – Beschluss vom 12. August 2024
Beiordnung eines Pflichtverteidigers.
§ 141 StPO
1216. BGH 5 StR 236/24 – Urteil vom 11. September 2024 (LG Leipzig)
Unzureichend begründete Ablehnung der Unterbringung des Beschuldigten im Sicherungsverfahren.
§ 413 StPO
1217. BGH 5 StR 238/24 – Urteil vom 28. August 2024 (LG Bremen)
Mittäterschaftliche Einfuhr von Betäubungsmitteln; Besitz an Betäubungsmitteln als von einem Besitzwillen getragene Herrschaftsgewalt; Kognitionspflicht.
§ 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 BtMG; § 30 Abs. 1 Nr. 4 BtMG; § 25 Abs. 2 StGB; § 264 StPO
1218. BGH 5 StR 240/24 – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Lübeck)
Feststellung des milderen Gesetzes bei der Verurteilung wegen Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 34 KCanG
Das mildere von zwei Gesetzen ist dasjenige, welches anhand des konkreten Falls nach einem Gesamtvergleich des früher und des derzeit geltenden Strafrechts das dem Angeklagten günstigere Ergebnis zulässt. Hängt die Beurteilung des im Einzelfall milderen Rechts davon ab, ob die Möglichkeit einer Strafrahmenverschiebung genutzt wird, etwa durch Annahme eines gesetzlich geregelten besonders oder minder schweren Falls, obliegt die Bewertung grundsätzlich dem Tatgericht, sofern eine abweichende Würdigung nicht sicher auszuschließen ist.
1219. BGH 5 StR 243/24 – Beschluss vom 15. August 2024 (LG Berlin I)
Konkurrenzverhältnis zwischen Einfuhr von Cannabis und Handeltreiben mit Cannabis nach neuem Recht.
§ 34 KCanG; § 52 StGB
1220. BGH 5 StR 254/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Berlin)
Feststellung des milderen Gesetzes bei der Verurteilung wegen Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 34 KCanG
Das mildere von zwei Gesetzen ist dasjenige, welches anhand des konkreten Falls nach einem Gesamtvergleich des früher und des derzeit geltenden Strafrechts das dem Angeklagten günstigere Ergebnis zulässt. Hängt die Beurteilung des im Einzelfall milderen Rechts davon ab, ob die Möglichkeit einer Strafrahmenverschiebung genutzt wird, etwa durch Annahme eines gesetzlich geregelten besonders oder minder schweren Falls, obliegt die Bewertung grundsätzlich dem Tatgericht, sofern eine abweichende Würdigung nicht sicher auszuschließen ist.
1221. BGH 5 StR 259/24 – Beschluss vom 16. Juli 2024 (LG Görlitz)
Begünstigung statt Beihilfe nach Beendigung des Diebstahls.
§ 257 StGB; § 242 StGB; § 27 StGB
1222. BGH 5 StR 272/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Kiel)
Verurteilung wegen bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuem Recht.
§ 34 KCanG
1223. BGH 5 StR 280/24 – Beschluss vom 4. Juli 2024 (LG Kiel)
Anstiftung und versuchte Anstiftung (Bestimmen, Konkretisierung der Haupttat).
§ 26 StGB; § 30 Abs. 1 S. 1 StGB
1224. BGH 5 StR 282/24 – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Hamburg)
Voraussetzungen der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt bei Therapieunwilligkeit des Angeklagten.
§ 64 StGB
Für eine Unterbringung im Maßregelvollzug (vgl. § 64 StGB) genügt es nach der nunmehr geltenden Rechtslage nicht mehr, dass eine hinreichend konkrete Aussicht auf den Behandlungserfolg besteht. Ein solcher Effekt muss vielmehr aufgrund tatsächlicher Anhaltspunkte zu erwarten sein. Der Gesetzgeber hat bewusst erhöhte prognostische Anforderungen statuiert. Lehnt ein Angeklagter die Therapie im Maßregelvollzug ab, so folgt aus dem Erfordernis tatsächlicher Anhaltspunkte zudem, dass für eine positive Anordnungsentscheidung im Urteil konkret darzulegen ist, welche Instrumente im Maßregelvollzug zur Verfügung stehen, mit denen diese Haltung überwunden werden kann.
1225. BGH 5 StR 284/24 – Beschluss vom 11. September 2024 (LG Berlin)
Unzulässigkeit der Revision des Nebenklägers.
§ 400 StPO
1226. BGH 5 StR 286/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Berlin I)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuem Recht.
§ 34 KCanG
1227. BGH 5 StR 291/24 – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Bremen)
Handeltreiben mit Cannabis.
§ 34 KCanG
1228. BGH 5 StR 295/24 – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Hamburg)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuer Rechtslage.
§ 34 KCanG
1229. BGH 5 StR 304/24 – Beschluss vom 11. September 2024 (LG Berlin I)
Schuldspruchkorrektur bei Verurteilung wegen Handeltreibens mit Cannabis.
§ 34 KCanG
1230. BGH 5 StR 309/24 – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Berlin)
Teilweiser Wegfall des Adhäsionsanspruchs (Schmerzensgeld wegen zukünftiger Schäden).
§ 406 StPO
1231. BGH 5 StR 313/24 – Beschluss vom 13. August 2024 (LG Dresden)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Cannabis) nach neuer Rechtslage.
§ 34 KCanG
1232. BGH 5 StR 325/24 – Beschluss vom 11. September 2024 (LG Berlin)
Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt bei aus dem Ausland entsandten Arbeitnehmern (Reichweite und Grenzen der Bindungswirkung von Entsendebescheinigungen aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat); Einschleusen von Ausländern; Beschäftigung von Ausländern ohne Aufenthaltstitel und zu ungünstigen Arbeitsbedingungen.
§ 266a StGB; § 10 Abs. 1 SchwarzArbG; § 97 AufenthG; Art. 2 VO [EG] 883/2004
1233. BGH 5 StR 328/24 – Beschluss vom 17. Juli 2024 (LG Leipzig)
Verwerfung der Revision als unbegründet
§ 349 Abs. 2 StPO
1234. BGH 5 StR 339/24 – Beschluss vom 30. Juli 2024 (LG Berlin I)
Ausnahmsweise nicht erforderliche Prüfung eines minder schweren Falles beim Totschlag.
§ 213 StGB
1235. BGH 5 StR 346/24 – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Berlin)
Strafzumessung (strafschärfende Berücksichtigung einer Tatserie bei jeder Einzeltat).
§ 46 StGB
1236. BGH 5 StR 361/24 – Beschluss vom 17. Juli 2024 (LG Hamburg)
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand.
§ 45 StPO
1237. BGH 5 StR 365/24 – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Hamburg)
Feststellung des milderen Gesetzes bei Verurteilung wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 34 KCanG
1238. BGH 5 StR 388/24 – Beschluss vom 13. August 2024 (LG Berlin)
Verletzung des Gebots zügiger Verfahrenserledigung wegen unzureichender Förderung des Revisionsverfahrens.
Art. 6 Abs. 1 Satz 1 EMRK; Art. 20 Abs. 3 GG
1239. BGH 5 StR 414/24 – Beschluss vom 14. August 2024 (LG Hamburg)
Verurteilung wegen Handeltreibens mit Cannabis.
§ 34 KCanG
1240. BGH 5 StR 415/24 (alt: 5 StR 236/21) – Beschluss vom 27. August 2024 (LG Kiel)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1241. BGH 5 StR 424/23 – Beschluss vom 13. August 2024 (LG Berlin)
BGHR; Antrag auf Übergang in das objektive Verfahren bei der Einziehung nach Einstellung in der Hauptverhandlung(Umgrenzungs- und Informationsfunktion; Anklage).
§ 435 StPO; § 154a StPO; § 76a StGB
1242. BGH 5 StR 424/23 – Urteil vom 14. August 2024 (LG Berlin)
Voraussetzungen einer strafmildernden Aufklärungshilfe im Betäubungsmittelstrafrecht; Verurteilung wegen Handeltreiben mit Cannabis nach der Gesetzesreform.
§ 31 BtMG; § 34 KCanG
1243. BGH 5 StR 435/23 – Beschluss vom 15. August 2024 (LG Itzehoe)
Änderung der Einziehungsentscheidung durch das Revisionsgericht.
§ 354 Abs. 1 StPO; § 73 StGB
1244. BGH 5 StR 442/23 – Beschluss vom 19. Juni 2024 (LG Leipzig)
Revisionsvortrag bei Verfahrensrüge wegen Unverwertbarkeit von EncroChat-Daten; Handeltreiben mit Betäubungsmitteln; Befangenheit.
§ 344 Abs. 2 Satz 2 StPO; § 34 KCanG; § 26a StPO
1245. BGH 5 StR 447/22 – Urteil vom 31. August 2023 (LG Hamburg)
Korruptionsdelikte (Bestechlichkeit; Bestechung; Vorteilsannahme; Vorteilsgewährung; Amtsträger; Unrechtsvereinbarung; pflichtwidrige Diensthandlung; öffentlich-rechtlicher Vertrag; Kopplungsverbot); Pflicht der Staatsanwaltschaft zur elektronischen Übermittlung von Rechtsmittelschriften.
§ 331 StGB; § 332 StGB; § 333 StGB; § 334 StGB; § 11 StGB; § 32b StPO
1246. BGH 5 StR 455/23 – Beschluss vom 19. Juni 2024 (LG Leipzig)
Revisionsvortrag bei Verfahrensrüge wegen Unverwertbarkeit von EncroChat-Daten; Handeltreiben mit Betäubungsmitteln; Einziehungsentscheidung.
§ 344 Abs. 2 Satz 2 StPO; § 34 KCanG; § 73 StGB
Den Anforderungen an einen ordnungsgemäßen Revisionsvortrag (§ 344 Abs. 2 Satz 2 StPO) genügt es nicht,
wenn die für unterschiedliche Beanstandungen möglicherweise relevanten Verfahrenstatsachen im Sinne einer Nacherzählung referiert werden, um sodann bei den einzelnen Verfahrensrügen durch pauschale Verweise darauf Bezug zu nehmen. Es ist nicht die Aufgabe des Revisionsgerichts, sich aus einem umfangreichen Konvolut von Unterlagen das für die jeweilige Rüge Passende herauszusuchen und dabei den Sachzusammenhang selbst herzustellen. Vielmehr ist es erforderlich, bezogen auf die jeweils konkrete Rüge (lediglich) den insoweit relevanten Verfahrensstoff mitzuteilen.
1247. BGH 5 StR 623/23 – Beschluss vom 18. Juli 2024 (LG Hamburg)
Unzulässige Rüge der Verwertung von EncroChat-Daten.
§ 344 Abs. 2 Satz 2 StPO
1248. BGH 6 StR 131/24 – Beschluss vom 20. August 2024 (LG Saarbrücken)
Anordnung der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus (ursächlicher Zusammenhang; Darlegungsanforderungen bei Anschluss an Beurteilung eines Sachverständigen: Auseinandersetzung mit dem Gutachteninhalt, Mitteilung wesentlicher Anknüpfungstatsachen und Schlussfolgerungen).
§ 63 StGB; § 20 StGB; § 21 StGB
1249. BGH 6 StR 149/24 – Beschluss vom 11. Juni 2024 (LG Braunschweig)
Körperverletzung mit Todesfolge (minder schwerer Fall).
§ 227 StGB; § 213 StGB
1250. BGH 6 StR 16/24 – Beschluss vom 27. Juni 2024 (LG Göttingen)
Betrug; Kapitalanlagebetrug (Verjährungsfrist: Beginn, Tatbeendigung).
§ 264a StGB; § 78c Abs. 3 Satz 2 StGB; § 78 Abs. 3 Nr. 4 StGB; § 78a Satz 1 StGB
1251. BGH 6 StR 168/24 – Urteil vom 4. September 2024 (LG Hof)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; Handeltreiben mit Cannabis; unmittelbarer Zeuge, Zeuge vom Hörensagen (Beweiswürdigung: Mitteilung der Angaben des Belastungszeugen im Einzelnen, Unerreichbarkeit, Glaubwürdigkeit).
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG; § 261 StPO
1252. BGH 6 StR 204/24 – Beschluss vom 21. August 2024 (LG Saarbrücken)
Anordnung der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus (schwer andere seelische Störung: Ausprägungsgrad, Einfluss auf die soziale Anpassungsfähigkeit, Gesamtschau); Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung (Verwertung von Gestik und Mimik eines von seinem Schweigerecht Gebrauch machenden Angeklagten).
§ 63 StGB; § 20 StGB; § 21 StGB; § 261 StPO
1253. BGH 6 StR 92/24 – Beschluss vom 6. August 2024 (LG Braunschweig)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Betäubungsmittelgesetz (Abgabe von Betäubungsmitteln und Überlassen zum unmittelbaren Verbrauch, Abgrenzung: Gewahrsamsübertragung); Konsumcannabisgesetz; Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 29a Abs. 1 Nr. 1 BtMG; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG
1254. BGH 6 StR 93/24 – Beschluss vom 29. Mai 2024 (LG Aschaffenburg)
Elektronischer Rechtsverkehr mit Strafverfolgungsbehörden und Gerichten, Pflicht zur elektronischen Übermittlung; Übersendung der qualifiziert elektronisch signierten Revisionsbegründungsschrift über das besondere elektronische Anwaltspostfach eines anderen Rechtsanwalts.
§ 345 Abs. 2 StPO; § 32d Satz 2 StPO; § 32a Abs. 3, Abs. 4 StPO
1255. BGH 6 StR 95/24 – Beschluss vom 21. August 2024 (LG Hannover)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; Handeltreiben mit Cannabis; Beihilfe zum Handeltreiben mit Cannabis; Besitz von Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 4 Nr. 3 KCanG; § 34 Abs. 1 Nr. 1 b), Abs. 4 Nr. 3 KCanG; § 27 StGB
1256. BGH 6 StR 209/24 – Beschluss vom 11. Juni 2024 (LG Dessau-Roßlau)
Adhäsionsverfahren (Feststellung der Ersatzpflicht des Angeklagten für alle zukünftigen Schäden: Feststellungsinteresse, Möglichkeit eines zukünftigen Schadenseintritts).
§ 403 StPO; § 256 Abs. 1 ZPO
1257. BGH 6 StR 211/24 – Beschluss vom 10. Juli 2024 (LG Coburg)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; Handeltreiben mit Cannabis; Jugendstrafe.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG
1258. BGH 6 StR 220/24 – Beschluss vom 10. Juli 2024 (LG Frankfurt [Oder])
Versuchter Mord; Rücktritt vom Versuch (Rücktrittshorizont).
§ 211 StGB; § 24 Abs. 1 StGB
1259. BGH 6 StR 221/24 – Beschluss vom 20. August 2024 (LG Potsdam)
Urteilsgründe (Bezugnahme auf Abbildungen: Chatverläufe); Rechtsstaatswidrige Verfahrensverzögerung, Rüge der Verletzung des Beschleunigungsgebots (Zeitraum zwischen Absetzung und Zustellung der schriftlichen Urteilsgründe; Hinderung von Urkundsbeamten zur Protokollunterzeichnung; Beurteilungsspielraum).
§ 267 Abs. 1 Satz 3 StPO; Art. 6 Abs. 1 EMRK; § 271 Abs. 2 StPO
1260. BGH 6 StR 271/24 – Beschluss vom 20. August 2024 (LG Frankfurt [Oder])
Verfolgungsverjährung (Verjährungsfrist, Beginn, Unterbrechung); Zweifelssatz.
§ 78 StGB; § 78a Satz 1 StGB; § 78c StGB
1261. BGH 6 StR 282/24 – Beschluss vom 6. August 2024 (LG Amberg)
Teileinstellung bei mehreren Taten; Schuldspruchänderung.
§ 154 Abs. 2 StPO; § 354 Abs. 1 StPO
1262. BGH 6 StR 283/24 (alt: 6 StR 242/23) – Beschluss vom 10. Juli 2024 (LG Dessau-Roßlau)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung (Teilrechtskraft); Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Betäubungsmittelgesetz; Konsumcannabisgesetz.
§ 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 BtMG; § 354 Abs. 1 StPO; § 354a StPO
1263. BGH 6 StR 287/24 – Beschluss vom 22. August 2024 (LG Bückeburg)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Betäubungsmittelgesetz; Konsumcannabisgesetz; Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge; Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 29a Abs. 1 Nr. 2 BtMG; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG
1264. BGH 6 StR 297/24 – Beschluss vom 22. August 2024 (LG Stralsund)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG
1265. BGH 6 StR 298/24 – Beschluss vom 11. Juli 2024 (LG Lüneburg)
Besitz kinderpornographischer Inhalte; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz).
§ 184b Abs. 3 StGB; § 2 Abs. 3 StGB
1266. BGH 6 StR 301/24 – Beschluss vom 23. Juli 2024 (LG Hannover)
Schwerer Raub (finale Verknüpfung zwischen qualifiziertem Nötigungsmittel und Wegnahme).
§ 250 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. b StGB
1267. BGH 6 StR 308/24 – Beschluss vom 11. Juli 2024 (LG Lüneburg)
Jugendstrafe; unterbliebene Entscheidung über die Anrechnung des Beugearrests; Einziehungsentscheidung.
§ 31 Abs. 2 Satz 2 JGG; § 105 Abs. 1 JGG; § 8 Abs. 3 Satz 1 JGG
1268. BGH 6 StR 309/24 – Beschluss vom 11. Juli 2024 (LG Schweinfurt)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG
1269. BGH 6 StR 312/24 – Beschluss vom 10. Juli 2024 (LG Regensburg)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Betäubungsmittelgesetz; Konsumcannabisgesetz (keine strafmildernde Wirkung: Cannabis als „weiche Droge“); Handeltreiben mit Cannabis; Anordnung der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt (Hang: Substanzkonsumstörung).
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG; § 29a Abs. 1 Nr. 2 BtMG; § 64 StGB
1270. BGH 6 StR 313/24 – Beschluss vom 23. Juli 2024 (LG Stendal)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; verbotener Anbau von Cannabis; Herstellen kinderpornographischer Inhalte.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a KCanG; § 184b Abs. 1 StGB
1271. BGH 6 StR 325/24 – Beschluss vom 6. August 2024 (LG Hildesheim)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1272. BGH 6 StR 335/23 – Beschluss vom 10. Juli 2024 (LG Hannover)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1273. BGH 6 StR 340/24 – Beschluss vom 5. September 2024 (LG Halle)
Versuchter Totschlag (Vorsatz: bedingter Vorsatz, gebotene Gesamtschau der bedeutsamen objektiven und subjektiven Tatumstände; spontane, unüberlegt oder in affektiver Erregung ausgeführte Handlungen).
§ 212 Abs. 1 StGB; § 15 StGB; § 22 StGB; § 23 Abs. 1 StGB
1274. BGH 6 StR 343/24 – Beschluss vom 20. August 2024 (LG Halle)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; Beihilfe zum Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG; § 27 StGB
1275. BGH 6 StR 358/24 – Beschluss vom 22. August 2024 (LG Braunschweig)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; bandenmäßiges Handeltreiben mit Cannabis; Verabredung zum bandenmäßigen Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG; § 34 Abs. 4 Nr. 3 KCanG; § 30 Abs. 2 StGB
1276. BGH 6 StR 369/24 (alt: 6 StR 345/23) – Beschluss vom 24. Juli 2024 (LG Neubrandenburg)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung (Teilrechtskraft); Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; bewaffnetes Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StGB; § 354 StGB; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG; § 34 Abs. 4 Nr. 4 KCanG
1277. BGH 6 StR 376/24 – Beschluss vom 23. Juli 2024 (LG Hildesheim)
Sexueller Missbrauch von Kindern, sexueller Missbrauch von Kindern ohne Körperkontakt mit dem Kind (konkurrenzrechtliche Bewertung, natürliche Handlungseinheit).
§ 176 Abs. 1 Nr. 1 StGB; § 176a Abs. 1 Nr. 1 StGB
1278. BGH 6 StR 398/24 – Beschluss vom 23. Juli 2024 (LG Nürnberg-Fürth)
Entscheidung bei Gesetzesänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Besitz kinderpornographischer Inhalte.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 184b Abs. 3 StGB
1279. BGH 6 StR 401/24 – Beschluss vom 4. September 2024 (LG Hannover)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Konsumcannabisgesetz; Beihilfe zum Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG; § 27 StGB
1280. BGH 6 StR 404/24 – Beschluss vom 4. September 2024 (LG Stade)
Entscheidung bei Gesetzesänderung, Schuldspruchänderung; Meistbegünstigungsprinzip (milderes Gesetz); Betäubungsmittelgesetz; Konsumcannabisgesetz; Handeltreiben mit Betäubungsmitteln; Handeltreiben mit Cannabis.
§ 2 Abs. 3 StGB; § 354a StPO; § 354 StPO; § 29 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BtMG; § 34 Abs. 1 Nr. 4 KCanG
1281. BGH 6 StR 437/24 (alt 6 StR 244/23) – Beschluss vom 21. August 2024 (LG Rostock)
Verwerfung der Revision als unbegründet.
§ 349 Abs. 2 StPO
1282. BGH 6 StR 552/23 – Urteil vom 7. August 2024 (LG Magdeburg)
Erpresserischer Menschenraub (Entführung, Ortsveränderung, stabile Bemächtigungslage); Verletzung der Kognitionsplicht; Strafzumessung (Strafrahmenwahl: Zusammentreffen von minder schwerem Fall und gesetzlich vertyptem Milderungsgrund; Erstverbüßung als solche kein bestimmender Strafzumessungsgrund).
§ 239a Abs. 1 Var. 1 StGB; § 264 StPO; § 46 StGB; § 49 StGB; § 267 Abs. 3 Satz 1 StPO
1283. BGH 6 StR 567/23 – Beschluss vom 16. Mai 2024 (LG Schweinfurt)
Sexualstraftaten durch Anfertigung und Verbreitung von Bild- und Videoaufnahmen von einem Kind, Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung (subjektiver Tatbestand: ambivalentes Geschehen).
§ 174 StGB; § 176 StGB; § 176c StGB; § 184 StGB; § 184b StGB; § 261 StPO